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The Legend of Zelda: Ocarina of Time

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25 Jahre ist es nun schon her, dass der dunkle Fürst Ganon das Triforce zum ersten Mal an sich reißen wollte und der junge Link sich ihm mit Schild  und Schwert in den Weg stellte, um Prinzessin Zelda zu retten. Jeder Fan von Action-Adventures und RPGs kennt die The Legend of Zelda-Reihe, dessen erste Episode 1986 für das Nintendo Entetainment System (NES) erschien. Im Jubiläumsjahr 2011 beschert uns der japanische Spielekonzern neben einem neuen Titel für die Wii eine Neuauflage von The Legend of Zelda: Ocarina of Time von 1998 für den Nintendo 3DS. Kann ein 13-Jahre altes Spiel aber wirklich noch Nichtkenner des Originals überzeugen? Ocarina of Time war zwar der kommerziell erfolgreichste Zelda-Titel und wird bis heute von vielen Kritikern und Game-Veteranen als eines der besten Videospiele aller Zeiten betrachtet, doch ist dies nicht vielleicht nur das berühmte „Retro-Feeling“, dass man bei den heißgeliebten Spielen seiner Jugend verspürt?

Das Grundgerüst der Story ist simpel und prinzipiell die Geschichte des Ur-Zeldas: Link muss Ganondorf stoppen, der ein weiteres Mal das Triforce und damit die Macht über das Land Hyrule erlangen will. Um dies zu erreichen, muss der Spieler der Reihe nach eine Vielzahl von Dungeons meistern, die alle sehr abwechslungsreich gestaltet sind, von den flammenden Lavaströmen des Feuertempels bis hin zu den nassen Untiefen der Wasserfestung. Der eigentliche Clou des Spiels ist jedoch die namensgebende Okarina der Zeit. Mithilfe dieses magischen Instruments kann Link sieben Jahre in die Zukunft reisen, um als Erwachsener Ganonsdorfs Chaos zu beseitigen. Die Unterschiede der beiden Zeitebenen liegen jedoch nicht nur in optischen Veränderungen der Welt, sondern auch im Gameplay. So lassen sich viele Gegenstände, die man als Kind benutzen konnte, nicht mehr als adoleszenter Link in Gebrauch nehmen und umgekehrt. Doch auch trickreiche Rätsel lassen sich erst durch Zeitsprünge lösen: Um zum Beispiel auf dem Pferd Epona reiten und sich so deutlich schneller fortbewegen zu können, muss man zunächst als kleiner Junge ein Lied auf der Okarina erlernen, mit dem man in der Zukunft das Tier anlocken und befreien kann. Der Zeitreise-Kniff kann auch 2011 noch überzeugen, da er erstaunlicherweise trotz des Erfolgs von Ocarina of Time nicht von anderen Spielen kopiert wurde, sondern seine Einzigartigkeit behalten hat.

Die Steuerung von The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D ist sehr intuitiv. Schon das Original setzte in Sachen Gameplay Maßstäbe, denn das Zelda für den Nintendo 64 war das erste Spiel, das automatische Zielerfassung nutzte – Eine Technik, die man heutzutage immer noch in vielen Rollenspielen und Shootern vorfindet. Dasselbe gilt für die situationsabhängige Tastenbelegung, die es ermöglicht, verschiedene Aktionen mit einem einzelnen Knopf auszuführen, je nachdem, wo man sich gerade befindet. Somit musste Nintendo die Steuerung nicht modernisieren, sondern nur auf den Nintendo 3DS anpassen, was außerordentlich gut gelungen ist: Statt lästige Menüs zu öffnen, kann man Items einfach mit einem Fingerdruck auf den Touchscreen auswählen, das Zielen mit Bogen und Steinschleuder wird dank Bewegungssteuerung zu einem besonderen Vergnügen. Auch an der Optik hat man einiges getan, denn die Grafik der Ur-Version war zwar für die damalige Zeit atemberaubend, ist aber mittlerweile auch schon überholt. Neue grafische Details wie die Gesichtszüge der Figuren fallen deshalb umso positiver auf. Der 3D-Effekt wurde von Nintendo ebenfalls tadellos in das Kultspiel eingefügt, sodass es nicht zu Augen-Irritationen kommt wie bei so manch anderem 3DS-Titel.

Doch was Ocarina of Time heute wie damals besonders auszeichnet, ist die atmosphärische Dichte, die sich aus verschiedenen Elementen zusammensetzt, allen voran die musikalische Untermalung. Denn die zahlreichen Melodien der Okarina sind nicht nur Mittel zum Zweck, sondern gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Ohr. Auch die Hintergrundmusik ist stets perfekt auf die Geschehnisse der Handlung abgestimmt – Da ist es kaum überraschend, dass es dieses Jahr eine Jubiläums-Konzerttour mit den beliebtesten Zelda-Melodien geben wird. Doch auch die vielen Figuren tragen zu der atmosphärischen Tiefe bei, denn mit ihren Eigenheiten erwecken sie die Welt von Hyrule zum Leben und sind mal liebenswert, mal ziemlich verschroben oder wirklich furchterregend. Letzteres sind zumeist die Bossgegner, die stets zu epischen Kämpfen laden. Besonders denkwürdig ist die Auseinandersetzung im Waldtempel: Man betritt einen kreisrunden Raum, an dessen Wänden zahlreiche Gemälde hängen, die allesamt ein düsteres Schloss zeigen. Doch nichts passiert. Als man das merkwürdige Zimmer wieder verlassen will, schießen Gitter aus dem Boden und versperren den Weg. Plötzlich springt ein berittenes Phantom aus einem der Bilder, das die Gestalt von Ganondorf höchstpersönlich angenommen hat. Immer wieder verschwindet das unheimliche Gespenst in einem der Bilder und reitet die Straße zur dunklen Burg hinab, nur um wenig später in einem der anderen Gemälde wieder aufzutauchen, herauszuspringen und einen Schauer von Blitzen zu schleudern – sofern man nicht mit Pfeil und Bogen schneller ist. Dieser Bosskampf lässt das Herz schneller schlagen und beweist, dass die Welt, die hier erschaffen wurde, wirklich überzeugen kann.

Ein Spiel, um nur in Erinnerungen zu schwelgen? Sicher nicht. The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D ist sicher nicht auf dem Stand der modernsten Technik, doch kann es auch nach 13 Jahren immer noch überzeugen und zwar durch eine unterhaltsame Story, die nicht nur von ihrem Zeitreise-Trick lebt, sondern vor allem von der atmosphärischen Tiefe seiner Fantasy-Welt.

The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D
Entwickler & Publisher: Nintendo
Plattform: Nintendo 3DS
USK: 6

Text: NEGATIV / Fotos: Nintendo


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